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Autor: Torsten Rosenstengel

Sporttauchen – Ein Gastbeitrag

Die Jungs und Mädels von https://lustaufsport.de/ haben mich kontaktiert und gefragt, ob ich im Sinne ihrer homepage nicht interessiert wäre, einen kurzen Gastbeitrag zum Thema Sporttauchen zu schreiben. Auf ihrer Seite stellen sie verschiedene Sportarten vor, die man organisiert, der selbständig durchführen kann. Gerade in Zeiten von „Corona“ mit den Lockdowns eine schöne Möglichkeit zu recherchieren, wie man sich zu Hause fit halten kann und mit welchen Kleingeräten das möglich ist. Aber auch Sportarten, wie Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking oder Fußball werden thematisiert. Die Rubrik „Gastbeitrag“ ist neu und hier ( https://lustaufsport.de/gastbeitrag/#tauchen ) findet ihr meinen Beitrag. Schaut doch mal rein und stöbert ein wenig …

Sporttauchen: Eine der schönsten Nebensachen der Welt! So schön, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht habe den Sport zum Beruf zu machen…

Dieser Artikel richtet sich speziell an Tauchanfänger, die sich dem Thema bewusst nähern möchten.

Warum möchtest Du tauchen lernen? Warst du im Urlaub Schnorcheln und bist fasziniert von der Unterwasserwelt, in die du kurz und oberflächlich eintauchen durftest? Bist du fasziniert davon, mit technischen Hilfsmitteln in eine eigentlich lebensfeindliche Welt einzutauchen? Möchtest du die Schwerelosigkeit unter Wasser erleben?

Wer sich jetzt an Science Fiction Filme und den Weltraum erinnert fühlt, liegt gar nicht so falsch. Ein Teil der Ausbildung von Astronauten findet tatsächlich unter Wasser statt. Ein Freund von mir finanzierte sein Studium hier als Sicherungstaucher.

Tauchen ist all das zugleich: Eine neue Welt, ein neues Körpergefühl und eine technikbasierte Sportart in einer Umgebung, in der wir nur zu Gast sind.

Entsprechend wichtig ist eine gute und vertrauensvolle Ausbildung und eine technisch einwandfreie Ausrüstung. Hiervon hängen schließlich das Leben und die Gesundheit ab.

Lösen wir uns mal ein wenig von der Faszination, der Motivation und den Gefühlen, die ihr mit dieser Sportart verbindet und widmen uns den organisatorischen Fragen, worauf ihr als Einsteiger achten solltet, wenn ihr sicher und mit Spaß Tauchen lernen möchtet.

Verbände

Es gibt unzählige Tauchverbände, die fast alle in der Welt-Dachorganisation CMAS organisiert sind. Die CMAS gewährleistet weltweite Standards, die der Qualität eurer Ausbildung und eurer Sicherheit dienen. Ist also eine Tauchbasis nicht in der CMAS, lasst lieber die Finger davon.

Der weltweit operierende Verband PADI ist eine riesengroße Ausnahme davon. PADI ist vergleichbar groß, wie die unzähligen Tauchverbände der CMAS und deckt vor allem den gesamten amerikanischen Raum ab.

Es gibt hier gegenseitige Anerkennung und Äquivalenzlisten für die Qualifikationen, aber als Faustregel gilt: Wer primär im nord-, mittel- oder südamerikanischen Raum tauchen möchte, macht seine Ausbildung bei PADI, wer eher in Deutschland oder im europäischen Raum Tauchen gehen möchte, sucht sich einen CMAS-Verband. Wenn es im Urlaubsort keine Wahlmöglichkeit gibt, oder die Tauchbasis des anderen Verbandes einen besseren Eindruck macht, entscheidet bitte nach eurem Gefühl. Die Verbandsfrage dient nur der groben Orientierung.

Letztendlich steht und fällt die Qualität der Ausbildung mit der Tauchbasis, dem Verein und vor allem dem/der Tauchlehrer/in!

Ihr müsst Vertrauen haben, denn von dieser Person hängt eure körperliche Unversehrtheit und ggf. auch euer Überleben ab. Der/Die Tauchlehrer/in muss all das, was ihr in eurer Ausbildung lernt, um gefahrlos tauchen gehen zu können, für euch regeln, solange ihr das nicht selbst könnt. Ihr müsst ihm oder Ihr völlig vertrauen können.

Tauchtauglichkeitsbescheinigung

Vor all dem steht in allen relevanten Tauchverbänden verpflichtend eine medizinische Untersuchung, in der euch ein Arzt/eine Ärztin die Tauchtauglichkeit bescheinigt. Diese ist normalerweise zwei Jahre gültig. Wenn ihr wisst, dass ihr im Urlaub tauchen gehen möchtet, macht die Tauchtauglichkeitsuntersuchung schon in Deutschland und nehmt die Bescheinigung einfach mit. Dann verschwendet ihr keinen Urlaubstag beim Arzt.

Zu Hause oder am Urlaubsort

Wenn ich mich zu Hause an einen Verein oder eine niedergelassene Tauchbasis wende, habe ich einige Vorteile.

In Deutschland kann ich mir recht sicher sein, dass die zuvor beschriebenen Standards eingehalten werden. Die meisten Vereine bieten eine Schwimmbadausbildung, beginnend mit Flossengewöhnung, Flossentraining-Umgang mit der „ABC“-Ausrüstung (Flossen, Maske, Schnorchel). Hier wird im abgesichertem Raum eines Schwimmbeckens der Umgang mit den relevanten Dingen und dem technischen Equipment erlernt und geübt. Die Theorieausbildung und Prüfung finden auf Deutsch statt und ohne Zeitdruck.

Ich habe eine solche Ausbildung über 4 Semesterwochenstunden genossen und war schon fast fertig ausgebildeter Taucher, als ich das erste mal im Freiwasser war.

Auf der anderen Seite macht es erheblich weniger Spaß, Woche für Woche in einen Pool zu springen und „Kacheln zu zählen“ anstatt ausgedehnte Unterwasser-Spaziergänge zu machen, in faszinierender Flora und Fauna, und nebenbei ein paar Übungen einzubauen.

Auf diese Weise habe ich dann als Tauchlehrer gearbeitet. Welche Variante für euch die passende ist, glaube ich, ist typabhängig.

Woran erkennt man eine gute Tauchbasis

Das ist schwer zu sagen, für den/die Eine/n muss eine Basis gut durchstrukturiert und alles auf Hochglanz sein, der/die Andere schaut eher auf die Stimmung und Atmosphäre.

Das Equipment sollte auf jeden Fall den Eindruck erwecken, dass es gut gewartet und gepflegt ist. Auf Lungenautomaten bekommt man häufig lebenslange Garantie, sodass sie im regelmäßigen Einsatz nicht unbedingt neu aussehen müssen, um technisch einwandfrei zu sein. Ähnlich sieht es mit Pressluftflaschen aus. Hier ist der eingeschlagene oder aufgeklebte TÜV-Stempel wichtig. In der Regel werden Flaschen alle zwei Jahre vom TÜV oder vergleichbarer Stellen untersucht. Bei nicht regelmäßig geprüften Flaschen wäre ich sehr skeptisch.

Die Atmosphäre an der Basis ist aber auch nicht zu unterschätzen. Zum einen fühlen zufriedene und entspannte Kunden sich wahrscheinlich auch gut aufgehoben, zum anderen sind Stress und Hektik für einen Tauchgang nicht förderlich.

Aber kommen wir wieder zu objektiv überprüfbaren Kriterien…

Wie ist der Betreuungsschlüssel für die Ausbildung von Anfängern? Ich habe in der sehr glücklichen Situation arbeiten können, dass wir für die ersten Tauchgänge eine 1:1 Betreuung gewährleisten konnten. Erst, wenn der oder die beteiligten Tauchlehrer/innen es für möglich und sinnvoll erachteten, wurden Pärchen oder Kleingruppen gebildet.

Häufig ist für Tauchbasen eine solche Betreuungssituation aus Kostengründen nicht angezeigt, aber „Groß-“gruppen machen aus meiner Sicht einfach keinen Sinn.

Anzahl der Tauchgänge bis zum Open Water Diver

Früher waren in den CMAS-Verbänden 10 Ausbildungstauchgänge vorgeschrieben, also ausreichend Zeit, „schön“ Tauchen zu gehen und in jeden Tauchgang die eine oder andere Übung einzuplanen, die am Ende für das Bestehen der Ausbildung vorgeschrieben ist. Mittlerweile sind nur noch 6 Tauchgänge Pflicht, sodass das zu Erlernende in viel kürzerer Zeit erarbeitet werden muss, wodurch in jedem Tauchgang der Fokus viel mehr auf dem Lernziel liegt.

Funktioniert alles problemlos, sind 6 Tauchgänge durchaus ausreichend, das Ziel des „Open Water Divers“ zu erreichen. Aber läuft irgend etwas nicht rund, wird es schnell eng.

Die Frage ist jetzt nicht, nehme ich mir einfach ein paar Tauchgänge mehr Zeit um mein Brevet zu bekommen, sondern eher, wie viele Tauchgänge sind in der Buchung für die Ausbildung mit dabei und wie teuer sind weitere Tauchgänge, ggf. in einer 1:1 oder 1:2 Betreuungssituation. Klärt solche Situationen vorher ab, nicht, dass später überraschende Kosten auf euch zukommen.

Eine weitere Frage ist, wie viele Landtauchgänge und wie viele Bootstauchgänge sind enthalten (Bootstauchgänge sind in der Regel teurer, aber meist auch an den interessanteren Tauchspots) und ist ein Nachttauchgang inbegriffen (ein Erlebnis, dass man auf jeden Fall mal gemacht haben sollte).

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Ihr müsst Vertrauen zur Tauchbasis und dem Tauchlehrer haben
  • Die Tauchbasis sollte in der CMAS und/oder bei PADI organisiert sein
  • Das Equipment muss gepflegt und regelmäßig gewartet (revidiert) werden (TÜV-Siegel)
  • Der Betreuungsschlüssel sollte für die ersten Tauchgänge bei 1:1 oder 1:2 liegen
  • Theorieausbildung und Klausur auf Deutsch oder Englisch, etc.? (relevant, wenn die Ausbildungssprache nicht gut beherrscht wird)
  • Wenn ihr die Ausbildung schon in der Heimat macht, könnt ihr im Urlaub ganz entspannt tauchen gehen
  • Holt euch die Tauchtauglichkeitsbescheinigung schon in Deutschland, dann verschwendet ihr keinen Urlaubstag

Und jetzt viel Spaß beim Tauchen!

Euer Torsten Rosenstengel

„In Zeiten von Corona“ – oder, „Wie ein Virus ein ganzes Land lahm legt“

Dieser Artikel ist aus Sicht eines Personal Trainers geschrieben und beleuchtet besonders die Situation von Einzelunternehmern und zum Anderen die, der Fitnessbranche.

„Die Corona Krise“, COVID19, Pandemie, Kontaktverbote, Quarantäne, LockDown, Ausangssperre, Ausnahmezustand, Herunterfahren gesellschaftlichen Lebens und der Wirtschaft, …

Das sind die Begriffe, die derzeit die Schlagzeilen beherrschen, Und aus Sicht eines Personal Trainers ist es eine Ausnahmesituation und ein existenzbedrohender Ausnahmezustand. Mit dem Erlass der nordrheinwestfölischen Landesregierung vom 17.03.2020 wurde der gesamten Fitnessbranche die Arbeitsgrundlage entzogen.

Auch für mich brach ein Großteil meines Einkommens weg, da ich als Franchisenehmer einer großen Studiokette viele meiner Kunden im Fitnnessstudio trainiert habe. Mein 2. Standbein, die Mitarbeitermassagen in verschiednen Firmen waren ohnehin schon eingebrochen, da diese Firmen alle potentiellen Infektionsquellen, die sie beeinflussen konnten, wie Betriebssport, Gesundheitskurse, etc. für ihre Mitarbeiter und ihren Betrieb reduziert haben.

Die Frage, ob ich als Personal Trainer überhaup unter diesen Erlass falle und arbeiten darf, war rechtlich nicht eindeutig und wurde nicht nur unter Kollegen kontrovers diskutiert. So gab es Kommunen, wie beispielsweise Emden und Hamburg, die Personal Trainer als gesunheitsrelevante Unternehmen, wie Physiotherapeuten und Ärzte angesehen haben, so dass ein Berufsverbot auf der vorhandenen rechtlichen Grundlage gar nicht möglich gewesen wäre, in anderen Regionen wurden Personal Trainer auf eine Stufe gestellt mit Sportvereinen und Fitnesstudios und somit verboten

Auch die Frage, ob eine 1:1 Betreuung rechtlich anders zu bewerten sei, als eine Gruppen- oder Massenbetreuung im Kursbereich oder Studio wurde vielfach diskutiert…

Wenigstens rechtliche Sicherheit erhielten wir dann durch die weiteren politischen Erlasse, mit Kontaktverboten und ähnlichem. Aber auch die Zusage der Politik, dass wirtschaftliche Hilfen unterwegs seien.

Da saß ich jetzt zu Hause, arbeits- und erwerbslos, mit der Aufforderung nichts zu tun. Später folgte dasVerbot, irgendetwas zu tun, womit ich sonst so gerne meine Zeit verbracht habe, …, organisiert Sport treiben, ins Café setzen, Kontakt zu Menschen haben, Freunde besuchen, mit Anderen Sport treiben, abends ein Bierchen in Gesellschaft zu trinken, …

Was macht also der findige Personal Trainer, er versucht aus der Not eine Tugend zu machen und stürzt sich in neue Projekte. Mein online Auftritt ist von oben betrachtet schon gar nicht so übel, homepage, facebook – Seite, Instagram – account, Xing – Seite, BLOG, in verschiedenen Portalen zur Kundengewinnung akkreditiert, …, aber irgendwie fehlt es doch an Reichweite, an Bekanntheit (regional, wie branchen- und auch Szenespezifisch). Weder kann ich mich vor Anfragen kaum retten, noch werde ich mit einer Expertise zu spezifischen Themen gebucht und schon gar nicht verdiene ich Geld durch Werbung als Influencer.

Ich habe mir jetzt nicht eingebildet, dass ich das innerhalb weniger Wochen komplett drehen kann und plötzich durch die online – Geschichte ein alternatives Einkommen erwirtschaftn kann, aber ich habe mir auf die Fahnen geschrieben, dieses Thema konsequent anzugehen und in diesem Bereich nach der Krise besser dazustehen, als vorher.

Schöne Ziele, aber wie soll man ohne riesige Onlinemarkeing- und Computerkenntnisse diese umsetzen?

Eine Idee musste her!!!

Worauf reagiert die Internetcommunity, worauf liegt ihr Fokus, wie kann man ein Alleinstellungsmerkmal etablieren?

ETABLIEREN! ALLEINSTELLUNG! MERKMAL! >> HASHTAG!!!

Ich könnte versuchen eine Hashtag zu etablieren, den bis dahin nur ich benutze und der aussagekräftig ist, einen Wiedererkennungswert hat, mir und meinem Business entspricht und der Krise angemessen ist, denn ich wollte zum eine gutes tun, wenn ich schon kein Geld verdienen kann und zum Anderen faszinierte mich der Gedanke, dass ich aus dieser Krise zumindest unbeschadet, wenn nicht gestärkt heraus kommen kann.

Um das ganze hier abzukürzen: #münsterbewegtsich

Gab es bis dahin kaum, regionaler Bezug, inhaltlich nah am Business,…, Los geht’s!!!

Es gab und gibt auch weiterhin regelmäßigen content, die Zahl der likes war für meine Verhältnisse OK, das feedback aus meinem Umfeld war positiv und vor allem wurde ich darauf angesprochen und gefragt, was das besonderes sei, ob das was zu bedeuten hätte. Aber ich spürte auch, dass mir diese eindimensionale Form der Kommunikation nicht ausreichte und so gründete ich kurzerhand die Facebookgruppe „Münster bewegt sich“. Es gibt nach wie vor überwiegend content von mir, aber die Kommentarfunktion wir viel häufiger genutzt.

Neben der Tatsache, dass ich eine Aufgabe in der Isolation habe und mit Menschen kommunizieren darf, pädagogisch tätig sein darf, indem ich Menschen motiviere, sich sportlich zu betätigen, ist auch noch Gerald Wissel auf mich aufmerksam geworden, der mit der Facebookgruppe MS4H – Münster for Help https://www.facebook.com/groups/2597023807073779/ in kürzester Zeit einen riesigen Zulauf an Mitgliedern und Aufgaben hat.

Seine kurze Frage war, ob ich mir vorstellen könne, etwas in Richtung Fitness und Gymnastik für Senioren zu machen, da diese Zielgruppe bei den meisten Onlineangeboten außen vor ist und die Hauptrisikogruppe in der Koronakrise ist und diese Zielgruppe es sich am wenigsten erlauben kann, durch zu wenig Bewegung an Mobilität zu verlieren.

Ich war sofort hellauf begeistert und am übernächsten Tag wurde das erste kostenlose Trainingsvideo veröffentlicht. Das zweite ist inzwischenauch online und weitere folgen.

Diese Triningsvideos dürfen natürlich auch hier mittrainiert und kosten downgeloaded werden!

Ob ich wirtschaftlich jetzt gestärkt aus der Krise heraus komme weiß ich nach wie vor nicht, ich kann mir auf jeden Fall nicht vorwerfen, nichts für mein Business getan zu haben, und vor allem habe ich mir sinnvolle und dankbare Aufgaben gesucht.

In diesem Sinne, wenn Ihr nicht wisst, was ihr mit eurer Freizeit anfangen sollt, sucht euch eine Aufgabe, tut etwas für die Gesellschaft, tut Gutes und vor allem passt auf euch auf und bleibt gesund!

Squat – Mobilisation Teil 2

Nachdem es im ersten Teil um Hintergründe und die Motivation zur Verbesserung der Mobilität in Hinsicht auf die tiefe Kniebeuge, individuelle Einschränkungen und SMR ging, befassen wir uns im zweiten Teil mit den funktionellen Mobilisationsübungen, um diese Einschränkungen aufzubrechen und zu zeigen, wie man eine ausreichend bis gute „Range of Motion“ (ROM) im Bereich der Hüfte erreichen kann.

Vieles von dem, was hier beschrieben wird, kann einfach nachtrainiert werden und vieles sind basics der Hüftmobilisation, die auch ohne deutliche Einschränkungen Sinn machen. Für mich stand zu Beginn die spannende Frage im Vordergrund, wie ein über 2 Meter großer knapp 50 Jahre alter Mann eine Mobilität erreichen kann, die seit 25 Jahren undenkbar war.

UND ES FUNKTIONIERT!

Ich beginne die Mobilisation mit der Übung „BWS Smash and Floss“, ganz einfach aus dem Grund, weil das eine Übung ist, die ich jedem Training und nicht nur dem Beintraining vorschalte und ganz pragmatisch, weil ich gerade die Rolle an der entsprechenden Stelle unterhalb der Schulterblätter habe. (s. Bild)

Ebenfalls eine Mobilisationsübung, die zu jedem Warm up gehört ist „Bow And Arrow“, eine Mobility – Übung zur Verbesserung der Rotationsfähigkeit der BWS. (s. Video)

Anschließend arbeite ich mich in der Mobilisation von unten nach oben vor, wobei ich komplexe Übungen, wie den „Perfect Stretch“ ans Ende der mobility – session gelegt habe, da ich hier auf die vorher erreichten Ergebnisse zurückgreifen kann und das Erreichte noch einmal intensivieren kann.

Lange Rede, …, ich beginne die zielorientierte Mobilisation mit dem „Banded Stretch“ für das Sprunggelenk und die Archillessehne (s. Bild). Auch wenn ich, wie in Squat – Mobilisation Teil 1 beschrieben keine wesentlichen Einschränkungen in der ROM des Sprunggelenks habe, ist eben diese Beweglichkeit immer ein limitierender Faktor für die Bewegungsweite der Kniebeuge. Hier führe ich das Knie im Stehen und später in der knieenden Position nach vorne. Die Bewegung geht nach vorne außen, als Faustregel sagt man, dass das Knie in Richtung des 3. Zehs geführt wird. Das entspricht dann später der Position beim Squat mit dem stabilisierenden Drehmoment.

Es folgen zwei Übungen für die „superficial backline“, die erste ist eine Variante der Rumpfbeuge zur Verbesserung der ROM im Bereich der Ischiocuralen Muskulatur (Rückseite Oberschenkel) und die zweite, „Pancake into Neckroll“, bezieht die gesamte „superficial backline“ mit ein (s. Bilder, Videos)

Auf der Vorderseite der Oberschenkel, also der „Oberflächlichen Frontallinie“ habe ich mich für den „Couch Stretch“ entschieden, da Einschränkungen in der Mobilität am ehesten im Bereich des Hüftbeugers, bzw. dem Anteil des Quadrizeps femoris bestehen, der über die Hüfte zieht. (s. Bild)

Als ganzheitliche Übung zur Hüftmobilisation insbesondere für die Innen- und Außenrotation schließe ich die 90/90´s an, um dann explizit noch einmal gezielt in der Rotation zu arbeiten. (s. Video). Eine letzte Übung speziell zur Verbesserung der Hüftmobilisaton und dazu noch eine, die mir persönlich sehr schwer fällt ist der „Rocking Frog“ (s. Video).

Anschließend gehe ich zu Übungen über, die nicht so spezifisch auf einzelne Gelenke einwirken, sondern eher als Ganzkörperübungen fungieren oder auf die Zielbewegung hin abzielen. Als erstes wäre da der „Perfect Stretch“ zu nennen und schließlich noch die BWS-Mobilisation in der tiefen Squatposition (s. Bilder)

So vorbereitet fallen mir Squats (egal welche) erheblich leichter, ich kann mir sicher sein, dass meine LWS nicht in eine Position kommt, die Beschwerden auslöst. Tatsächlich habe ich seit ca. zwei Jahren keine Ernst zu nehmende Rückenschmerzen mehr, also seit ich mit der funktionellen Mobilisation begonnen habe.

Dieser Plan ist, wie schon beschrieben, mein Weg, meine Mobilisation anhand der bei mir diagnostizierten Einschränkungen, aber vielleicht dient er ja auch Anderen als Vorlage oder inspiriert den Einen der Anderen.

Viel Spaß biem Ausprobieren und Nachmachen. Über konstruktives Feedback, Anregungen und Ergänzungen in den Kommentaren würde ich ich sehr freuen.

Squat – Mobilisation Teil 1

In diesem Blog geht es um Fitness, Trainingsmethoden, Effektivität, Ziele und deren Errreichung und um wissenschaftliche Grundlagen; um Leistungssport, Rehabilitation und Prävention. Aber es soll um noch mehr gehen, nämlich um Motivation, Spaß am Sport, um Fragen, wie man Sport und optimales Training vermitteln kann, und wie erreicht man eine langfristige Verhaltensänderung…

Daher doziere ich in diesem Beitrag nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern nehme euch mit auf die Reise, auf die ich mich selbst vor einiger Zeit begeben habe.

Ich war nie ein Freund exzessiven Dehnens. Es machte keinen Spaß und war immer eher unangenehm. Auch wenn ich sehr bewegliche Sportler bewundert habe, tat ich nur das Nötigste, um meinen Sport ausüben zu können. Ich fühlte mich in meiner Beweglichkeit nie eingeschränkt, auch wenn ich wusste, das mehr möglich und vermutlich auch besser gewesen wäre.

Erst im Zusammenhang mit dem Functional Training und dem Begriff Mobilisation anstelle von Dehnen kamen mir Bedenken, ob das, was ich tat auch wirklich ausreichte. Im Fitnesssport fiel es mir immer schwer, einen sauberen Squat auszuführen, doch das habe ich auf meinen Bandscheibenvorfall in der LWS geschoben und bin auf die Beinpresse ausgewichen. Overhead- Bewegungen waren immer grenzwertig und provozierten hier und da Schulterbeschwerden. Aber auch das konnte ich mit der Arthrose in der Wurfarmschulter begründen. Erst als ich beim Kunden keinen ordentlichen Hürdensitz mehr vormachen konnte, da ich in der Hüftmobilität der Außenrotation sehr deutlich eingeschränkt war, bin ich aufgewacht und habe angefangen mich in das Thema einzuarbeiten.

Ein komplettes Mobility-Programm war mir zu intensiv und Zeitaufwendig, das hätte nach meiner Einschätzug bedeutet, dass ich täglich 60 – 90 min mobilisiert hätte, zumal die „Self Myofaszial Release“ (SMR) mit der Faszienrolle und Ball auch noch dazu kommen. Also habe ich für einen Zielorientierten Plan entscheiden.

Das erste Ziel, dass ich mir gesetzt habe ist, eine tiefe Squatposition hin zu bekommen. Die Zielbewegung und tiefe Endposition waren gleichzeitig der Gradmesser meines Fortschritts. In diesem Zusammenhang habe ich auch noch viel über die Ausführung von Squats gelernt, die Stabilisierung der Hüfte durch das Aufbauen eines Drehmoments, Führung der Knie, Winkel des Oberkörpers, etc., es hat sich also auch die Qualität der Bewegung und die Ansteuerung der arbeitenden Muskulatur deutlich verbessert.

UND ES MACHT SPAß!!!

Es macht Spaß, eine Position stressfrei einzunehmen, die viele gar nicht einnehmen können, es macht Spaß, eine schwere Übung fest in den Trainingsplan aufzunehmen, die jahrelang angstbesetzt war. Es macht Spaß, diese Grundübung zu verbessern und den Körper in einer Spannung zu spüren, die ich lange nicht mehr für möglich hielt. (ich bin keine 20 mehr 😉 )

Das Ergebnis von Testungen und Screenings war, dass ich trotz mehrerer Sprunggelenksverletzungen aus dem Handballsport hier keine wesentlikchen Mobilitätseinschränkungen habe und eine ausreichend gute „Range of Motion“ (ROM) möglich war. Eingeschränkt war ich (und bin es teilweise noch immer) im Bereich der tiefen vorderen faszialen Linie. Es kommt bei mir zwar nicht zu einer Beckenkippung nach vorne und daraus resultierendem Hohlkreuz, aber beim Absenken in die Squat-Position kollabierten irgendwann die Knie nach innen, wodurch das Hüftstabilisierende Drehmoment aufgehoben wurde.

Auch der sogenannte „Buttwink“ war ein Thema für mich. „Buttwink“ oder „posterior pelvik tilt“ beschreibt die Beckenkippung in der tiefen Squat-Position nach hinten, die LWS verlässt also ihre normale Lordose und rundet ein. Es soll hier nicht zu wissanschaftlich werden, also soll als Erklärung ausreichen, dass ich im Bereich der hinteren Oberschenkelmuskuatur deutliche Mobilitätseinschränkungen hatte und diese auch noch nicht ausreichen behoben sind. Ich befinde mich, wie gesagt, auf dem Weg …

Diese beiden Defizite waren natürlich nicht die einzigen aber die wesentlichen für eine gute Kniebeugebewegung. Dazu kommen noch die Innen- und Außenrotation der Hüfte, die ich ja oben schon beschrieben hatte und schon hatte ich ein komplettes Mobility-Programm zur Verbessrung der Squatbewegung.

Nach einem kurzen Warmup (auch da bin ich Minimalist, mir reichen 5 min. auf einem Fahrradergometer) beginne ich mit der SMR mit dem Ball und der Rolle. Mit dem Ball bearbeite ich zunächst die „Plantarfaszie“ unter der Fußsohle. s. Bild

Das ist die Grundlage der Mobilisation der hinteren Faszialen Linie (oder auch superficial backline)

Anschließend arbeite ich mich mit dem Foam Roller in dieser Linie weiter fort über den Bereich der Waden und die Rückseite der Oberschenkel. Jetzt verlasse ich kurz den Weg der faszialen Linie, da es mir besser erscheint, von unten nach oben weiter zu arbeiten. Es folgen also „Tractus Illiotibialis“ (Außenseite der Oberschenkel) der „Quadrizps Femoris“ (Vorderseite Oberschenkel und die Adduktoren (Innenseite Oberschenkel) s. Bilder

Für die Mobilisation der Hüfte von entscheidender Bedeutung (und auch wieder in der superficial backline) werden die Glutaei (Gesäßmuskeln) gerollt. s. Bild

Anschließend folgt noch der Bereich des Rückenstreckes. s. Bild und aus organisatorischen Gründen erst zuletzt der Bereich des Hüftbeugers s. Bild. Hier habe ich mich für die Mobilisation mit der Kettlebell entschieden, da ich damit subjektiv die besten Erfolge erzielen kann.

Für viele ist das bisher Beschriebene das Warmup, bevor es an das Mobility – Training geht, für mich ist es aber fester Bestandteil der Mobilisation. Im 2. Teil des Artikels, der bald folgt kommen wir dann zu den spezifischen Mobilisationsübungen, die in meinem Fall viel Hüftmobilisation beinhalten, um dann die Zielbewegung, den Squat ausführen zu können.

„Functional Training“, was ist das eigentlich?

Functionl Training oder Funktionelles Training ist in aller Munde, Fitnessstudios und Personal Trainer werben mit dem Angebot von Functional Training, es wird im Marketing ein Alleinstellungsmerkmal suggeriert. In manchen Regionen ist dieses auch tatsächlich vorhanden. Es gibt reine Functional Trainings – Studios, Functional Trainings – Kurräume oder – Areas in den Studios, Functional Trainings -Türme und – Equipment, etc.

Functional Training muss in der Fitnessbranche also ein wichtiges Thema sein, das sich vom klassischen Krafttraining und gerätegestützten Krafttraining abgrenzt. Ein Grund, sich mal inhaltlich mit dem Thema zu befassen.

Woher kommt der Begriff „Functional Training“

In Deutschland ist der Begriff des Functional Trainings seit der Bundestrainer – Aera Klinsmann bekannt und wird, zumindest in der Anfangszeit, kontrovers diskutiert. Eine große Tageszeitung öffnete mit einem Foto, wie Nationalspieler mit Wiederstandsbändern an den Knien sich in gebeugter Position über den Platz fortbewegten. Eine Trainingsmethodik, oder Technik, die heutzutage aus keinem Fitnesstudio oder ambitionierten Mannschaftssporttraining mehr wegzudenken ist. Damals allerdings wurden die Frage aufgeworfen, ob gestandene Fußballprofis so ihre Leistungsfähigkeit verbessern könnnen und ob man so Weltmeister formen kann…

Die Ursprünge des Functional Trainings sind bereits in den 80`er Jahren in der Physiotherapie zu finden. Für den Leistungssport weiterentwickelt wurden diese Konzepte von z. B. Gary Gray und auch Mark Verstegen, der mit seinem 1996 entwickelten Konzept Core – Training den Leistungssport in den USA maßgeblich beeinflusste. Letzterer war es auch, den Jürgen Klinsmann als Fitnesstrainer für die Fußballnationalmannscheft hinzugezogen hat.

Definition Functional Training

In Abgrenzung von Trainingsmethoden, die nur einen Muskel trainieren, geht das Functional Training von komplexen mehrgelenkigen Bewegungen aus. Es werden Bewegungen trainiert und nicht einzelne Muskeln. Die Verfechter des Core – Trainings gehen davon aus, dass nur über eine stabile Rumpfmuskulatur effektiv Kraft auf die Extremitäten und somit auf die gesamte aktivierte Muskelkette übertragen werden kann. Es geht also vorwiegend um Training im geschlossenen System.

„Funktionelles Training zielt durch systematische, planmäßige und regelmäßige Wiederholung auf einen Veränderungsprozess an Psyche oder Körper ab, um eine bestimmte sportliche oder alltagsbedingte Leistung erbringen zu können, die von einzelnen oder mehreren Einflussfaktoren abhängig ist oder in enger Verbindung zu diesen steht. Es wird mithilfe verschiedener Methoden gesteuert und setzt auf den Einsatz mehrerer Muskeln und Muskelgruppen, so dass es sportartübergreifend, niveauübergreifend und geschlechtsspezifisch zum Einsatz kommen kann.“ DÖHNERT, A. (2014)


Functional Training in der Praxis

Auf Einzelaspekte in Bezug auf Mobilität im Functional Training, Zusammenhänge mit dem Faszialen System, Integration in ein Muskelaufbauf- oder Maximalkraftprogramm, etc. werde ich in weiteren Artikeln noch eingehen. Hier soll es erst einmal um Grundlagen und Entwicklung gehen.

Im ursprünglichen Sinne ging man von funktionalen Bewegungen aus, die im Alltag oder der spezifischen Sportart des Trainierenden vorkamen aus. Man beschränkte sich also im wesentlichen auf Trainingsbewegungen mit dem Körpergewicht. Hier stößt man aber schnell an Grenzen, wenn man eine permanente Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit des Sportlers errreichen will. Eine Progression des Trainings war dann nur über eine Steigerung der Wiederholungszahl, der Ausführungsdauer und der Komplexität der Übung möglich. Also griff man schnell zu Hilfsmitteln, um eine Progression in der Aufladung der zu trainierenden Muskulatur zu erreichen. Kleingeräte, wie Wiederstandsbänder, Therabänder, instabile Unterlagen, Koordinationsleiter und Slingtrainer erweiterten schon bald die Palette der Trainer und man bedient sich heute auch klassischer Krafttrainingshilfmittel, wie Kettlebell, Kurz- und Langhantel.

Es gibt heute viele Schnittmengen zwischen Functional Training, klassischem Krafttraining, Crossfit und anderern Sportarten und Trainingsmethoden, sieht man sich einfach mal die Grundübungen im Bodybuilding an, das olympische Gewichtheben und die Übungsauswahl im Crossfit.

Functional Training hat eindeutig den Bereich der Rehabilitation und Prävention verlassen und ist neben der unterstützenden Trainingsmethode in allen Leistungssportdisziplinen auch im Leistungs- und Wettkampfsport angekommen.

„Es ist nicht genug zu wollen, man muss (es) auch tun.“ J.W. Goethe

Dieses Zitat trifft meine Einstellung zum Sport, aber auch zu meinem Business und zum Leben allgemein.

Persönliches

Jahrgang: 1969

Gewicht: ca. 100 kg

Größe: 2,07 m

Freizeit: Fitness, Motorrad fahren, Rockmusik, Konzerte, Skifahren, Sporttauchen

Mein ganzes Leben habe ich, zumeist leistungsorientiert, Sport getrieben. Vom Kinderturnen über das Wettkampfturnen zum Handball, und später dann in den Fitnesssport. Vom Konsumenten und Teilnehmer über den Übungsleiter zum Trainer und schließlich ins Sportstudium.

Mir war es schon immer wichtig, hinter die Kulissen zu schauen Wissen über das zu erlangen, was ich da gerade tue. Es zeigte sich auch sehr früh, dass es mir wichtig ist, dieses Wissen mit Anderen zu teilen und sie zu fördern. So war es nur logisch, dass ich auch in meinen beiden großen Leidenschaften, dem Skifahren udem Sporttauchen schnell Qualifikationen erlange, mit denen ich Andere ausbilden kann. Also verbrachte ich mit Vorliebe meine Semesteferien als Skilehrer in den Alpen und als Tauchlehrer in Spanien.

Heute arbeite ich selbständig als Personal Trainer in Münster, immer daran interessiert, für den jeweiligen Kunden das optimale Training, Konzept oder die effektivste Methode zu finden. Ich bin sehr bemüht, immer auf dem neuesten Stand zu sein, um meinen Kunden das beste und effektivste Training anbieten zu können. Für mich kommt der Begriff Beruf von Berufung, ich mache also nicht einfach nur einen Job, sondern Lebe mit Leidenschaft, Menschen bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen und auf ihrem Lebensweg weiter zu bringen.


Und noch ein Fitness-Blog

Die Fragen, die ich mir in den letzten Monaten immer wieder gestellt habe, seit ich mit dem Gedanken spiele, einen eigenen Blog zu schreiben, ist die, ob das Netz noch einen Fitness – Blog braucht, ob ich genügend interessante Inhalte habe, um eine Community oder den interessierten Gelegenheitsleser zu fesseln und auf seinem Weg voran zu bringen und warum ich mir überhaupt die Arbeit machen soll, die mit regelmäßigen, gut recherchierten Beiträgen verbunden sind.

Als Personal Trainer habe ich immer mit Menschen zu tun, sowohl mit Kunden, als auch im Studio mit Trainerkollegen und Trainierenden. Durch diesen ständigen Austausch mit unterschiedlichen Menschen und interessierter Recherche der Inhalte zum Thema Fitness im Netz habe ich festgestellt, dass Viele nach einfachen oder eindeutigen Wegen suchen, Andere Konzepte produzieren oder verteidigen, die oft als das Allheilmittel verkauft werden.

Welche Trainingsmethode ist eigentlich die Beste?

HIIT, Rehasport, Calanetics, Crossfit oder klassisches Krafttraining, was ist das geeignete Konzept zur Erreicheung von Fitnesszielen und vor allem für wen?

Herzkreislauftraining versus Krafttraining, Dehnen oder Mobilisation, Fitnessstudio, Yogaschule, Studio oder zu Hause, Indoor oder Outdoor, alleine oder in der Gruppe oder mit einem Personal Trainer, etc.

Und wie ist das jetzt eigentlich mit den Faszien …?!

Das sind die Fragen, die mich beschäftigen und noch viele mehr. Wer jetzt glaubt, von mir eine Bewertung dieser einzelnen Konzepte zu bekommen oder eine Hierarche oder eine klare Aussage, wenn du der Typ mit den Zielen bist, dann kommt für dich nur dieses Konzept in Frage, der kann gleich aufhören weiter zu lesen.

Natürlich gibt es Inhalte, die mich begeistern und hinter denen ich stehe, das bedeutet aber nicht, dass andere Konzepte für andere Trainierende nicht besser geeignet sind und funktionieren. Ich bin von Haus aus Pädagoge und verstehe diesen Blog so, dass er helfen kann, sich mit Inhalten besser auseinander zu setzen und das eigene Trining besser reflektieren zu können.

Nichts desto trotz bin ich für unterschiedlichste Inhalte offen und vertrete die Ansicht, dass jeder Trainierende zur richtigen Zeit das richtige Training benötigt. So gibt es Kunden, mit denen bin ich ganz deutlich rehabilitativ unterwegs, während das Athletiktraining mit einer Jugend-Hockeymannschaft eher intensivstes HIIT Training, meist im Zirkelformat mit vielen Anleihen beim Crossfit durchgeführt wird. Ich betreue Senioren, die ein koordinatives Präventionstraining mit starken propriozeptiven Elementen bekommen und mein eigenes Training ist eher ein klassisches Muskelaufbautraining (also oldschool) mit einigen Inhalten aus dem Functional Training und mit unilateralen Elementen.

Mein Ansatz im Personal Training und hoffentlich auch in diesem BLOG ist, und das unterscheidet mich von vielen meiner Kollegen, ganz eindeutig didaktisch geprägt. Was nützt das tollste Konzept, wenn der Trainierende es nicht ordentlich umsetzen kann. Wie kann die perfekte Übung zum Ziel führen, wenn die Grundlagen zur Ausführung fehlen, …

Es ist unumstritten, dass ein Squat eine großartige Übung ist, und es ist auch eine der natürlichsten Bewegungen, die wir kennen, da sie in unserem täglichen Leben häufig vorkommt, einen Backsquat mit hoher Aufladung durchzuführen ist aber eine wirklich komplizierte Geschichte, wie viele von euch sicherlich bestätigen können.

Und wie ist das eigentlich mit den Faszien …?!

Das soll eines der zentralen Themen in diesem Blog werden. Die Forschungslage ist dünn und entwickelt sich zur Zeit rasant, die Meinungen sind mannigfaltig, von Ignoranz bis zur Beschwörung des heiligen Grals. Ich hoffe, ich werde diesem schwierigen Thema gerecht. Vielleicht kann ich ja auch den einen oder anderen Co-autoren gewinnen, um das Thema umfassender zu behandeln.

Ein weiterer Themenschwerpunkt soll das Functional Training sein.

Hierzu gehört für mich untrennbar das Mobilitytraining, wobei ich darüber nachdenke, diesem Bereich eine eigene Überschrift zu widmen.

Auch das klassische Krafttraining hat sich in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt und wird jetzt auch den neuen Zielgruppen, wie z. B. fitnessorientierten Männern und Frauen gerecht, die heutzutage weniger auf dem Crosstrainer stehen und sich vom maschinengeführten Training durchaus auch in den Freihantelbereich trauen.

Ich hoffe, dass ich auch Stories und Anekdoten aus dem Leben eines Personal Trainers zu Papier bringe und euch mit kurzweiligen kleinen Geschichten bei der Stange halten kann.

Ein Grundkonzept für meinen eigenen Blog ist da, ich bin gespannt, wie er sich entwickelt …